Die Beratungsstellen sind Anlaufstellen für Menschen in schwierigen Lebenslagen: die Kirchliche Sozialberatung Innerschwyz (Kirso) und der Verein Diakonie Ausserschwyz. Den Jahresberichten ist zu entnehmen, dass das von Corona geprägte Jahr 2020 grosse Anforderungen an alle Beteiligten gestellt hat.
w.b. Die beiden Sozialinstitutionen mit den Stellenleiterinnen Daniela Theiler (Innerschwyz) sowie Effi Spielmann (Ausserschwyz) arbeiten eng zusammen und engagieren sich mit Beratung und Begleitung von Menschen in angespannten Lebenssituationen – unabhängig ihrer Religion und Konfession. Daneben unterstützen sie die Pfarreien im Bereich Freiwilligenarbeit. Trotz eines schwierigen Jahres wurde viel Positives geleistet.
Man will für alle Hilfesuchenden da sein Während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 war es wichtig, dass möglichst allen Menschen – welche Probleme es auch immer gab – geholfen werden konnte. «Nur» schon ein offenes Ohr kann enorm wichtig sein. Zu spüren, dass jemand für einen da ist, kann schon viel Leid lindern. Und wenn es an materiellen Mitteln fehlte, wurde eine volle Tasche mit Lebensmitteln oder ein Gutschein liebend gerne angenommen. Kirchennahe und -ferne Menschen konnten so profitieren, und den Pfarreimitarbeiterinnen und -mitarbeitern wurde erst noch der Rücken freigehalten. Der Aufbau eines Seelsorge- Telefons und eine 24-Stunden- Hotline entsprachen einem echten Bedürfnis. Daniela Theiler dazu: «Für mich war die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Seelsorgerinnen und Seelsorgern eine grosse Bereicherung. » Die Medien waren präsent und machten auf die Angebote der Kirso und der Diakonie Ausserschwyz aufmerksam.
Vieles ist noch nicht überschaubar Corona hat viele armutsbetroffene Menschen in grosse Schuldenwellen hineingestossen. Nicht alle wollen und können Hilfe holen. Wollen sie das, braucht es zuverlässige Ansprech- und Beratungspersonen, Unterstützung auf allen möglichen Ebenen, nicht nur von der Kirche. Dem «Bote der Urschweiz» vom 7. Januar 2021 war zu entnehmen, dass die Spendenaktion «Schwyzer helfen Schwyzern» einen Rekordumsatz zu verzeichnen hatte. In unserer Gesellschaft scheint genügend Geld vorhanden zu sein und Solidarität gelebt zu werden. Dass die beiden Fachstellen im inneren und äusseren Kantonsteil derart besorgt sind, dass armutsbetroffene Menschen möglichst nicht durch das berühmte «Netz» fallen, stimmt doch sehr zuversichtlich. An dieser Stelle sei doch auch einmal all den Freiwilligen, die sich in der Kirchlichen Sozialberatung engagieren, der herzlichste Dank ausgesprochen.
Die beiden Stellenleiterinnen anlässlich der Mitgliederversammlung der Diakonie Ausserschwyz: Effi Spielmann (links) und Daniela Theiler (Kirso Innerschwyz).
Foto: zvg