Der Verein Diakonie Innerschwyz sagt von sich: «Wir sind thematisch, adressatenbezogen und netzwerktechnisch angekommen und haben uns in der Innerschwyz etabliert. Die Generalversammlung des Vereins Diakonie Innerschwyz fand in der Theresienkirche in Brunnen statt.
Einblick in den KIRSO Alltag
Ende des Geschäftsjahres 2022 dürfen wir in unserem Jahresbericht der Kirchlichen Sozialberatung Innerschwyz (KIRSO) resümieren: Wir sind thematisch, adressatenbezogen und netzwerktechnisch angekommen und haben uns in der Innerschwyz etabliert. Wir sind im Austausch mit den professionellen Akteuren, Fachstellen kontaktieren uns und triagieren Klienten an uns, für die wir auch zuständig sein dürfen. Das ist die
schöne Seite.
Harte und wenig solidarische Gesellschaft
Auf der anderen Seite nehmen wir eine harte und wenig solidarische Gesellschaft wahr. Der raue Wind vom letzten Jahr hat sich nicht gelegt. In der Klientenarbeit sehen wir, wie ausbeuterisch die Arbeitswelt agiert. Eine kapitalistische Gesellschaft, die sich auf Kosten der Schwächsten bereichert. In den kirchlichen Strukturen sehen wir das grosse Thema der Kirchenaustritte. Dies beeinflusst natürlich auch unsere Arbeit: Dies erschwert Finanzierungsverhandlungen und das Angebot der Diakonie wird immer wieder infrage gestellt. Dies, obschon sich die meisten Vertreter/innen der Wichtigkeit und Priorität dieses Angebots bewusst sind.
Die Fallzahlen stiegen um 18 Prozent
Die KIRSO berichtet im Jahresbericht zudem von 30% mehr Kurzberatungen und Nothilfen sowie um 18% steigenden Fallzahlen zum Vorjahr. Interessant ist dabei, dass wir zunehmend Menschen begleiten, welche sonst keinerlei Systemanschlüsse haben. Sei dies das familiäre, soziale Netz oder auch das sozialversicherungsrechtliche Netz. Unverändert prekär ist die arbeitsmarktliche und damit finanzielle Situation für «Working Poor»-Familien. Die KIRSO beantragte Spenden in der Höhe von über 100 000 Franken, wovon rund 30 000 Franken von Pfarreien und
Klöster 70 000 Franken von Stiftungen finanziert wurden. Die KIRSO möchte hilfesuchende Personen weiterhin professionell beraten und begleiten, das Netzwerk pflegen und ausbauen sowie mehr Öffentlichkeitsarbeit leisten.
Beratungs- und Begleitungskonzept für Fahrende im Blick
Ein zusätzliches Ziel ist zudem, die Erarbeitung eines Beratungs- und Begleitungskonzeptes für Schweizer Fahrende in Kooperation mit der Diakonie Ausserschwyz.
Veränderungen im Verein Diakonie Innerschwyz
Als letztes Gründungsmitglied der KIRSO verlässt Martin Kopp den Vorstand des Vereins Diakonie Innerschwyz. Stefan Mettler und alle Anwesenden bedanken sich bei ihm für seinen grossen Einsatz zugunsten der Diakonie und verabschieden ihn unter grossem Applaus.
Gleich zwei neue Mitglieder dürfen im Vorstand des Vereins Diakonie Innerschwyz willkommen geheissen werden: Zum einen Maria Egli, welche sich als ausgebildete Sozialarbeiterin in den letzten 18 Jahren bis zu ihrer kürzlich erfolgten Pensionierung die Fachstelle des Hilfswerks der Kirchen Uri geleitet hat. Zum anderen der im Dekanat bestens bekannte John Joy, welcher seit Sommer 2020 als Pfarrer in Goldau tätig ist und eng mit der KIRSO zusammenarbeitet. Der Vorstand und die Mitarbeitenden der KIRSO sind glücklich über die professionelle Verstärkung des Teams.
Daniela Theiler/eko